Verantwortung
Wir setzen uns ein für den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer „enkeltauglichen“ Lebensweise. Das Erzählen von Geschichten ist unser Weg, die Transformation zu einer solidarischen, ökologisch und nachhaltig orientierten Zivilgesellschaft aktiv mitzugestalten. Wir versuchen als Verein unser Möglichstes, diese Werte schon heute zu leben. Zwar sind Geschichten immateriell, dennoch benötigen auch wir Ressourcen, um arbeitsfähig zu werden, wie z. B. diese Website. Doch immer wieder hinterfragen wir unser Verhalten, entdecken neue Wege und gehen beharrlich einen kleinen Schritt nach dem anderen. Dabei helfen uns auch die Vernetzung mit Gleichgesinnten und der stetige Kontakt zu Institutionen, die uns fördern und manchmal auch herausfordern.
Konzept Naturcamps für Workshops
Um ausdrucksstark erzählen zu können, durchlaufen Erzähler*innen eine intensive Schulung der Wahrnehmung – und das ist nirgendwo sonst so gut möglich wie in freier Natur. Für einige unserer Workshops und für die Ausbildung sind wir also auf „Zufluchtsorte“ in der Wildnis angewiesen.
Bei Aufenthalten und insbesondere Übernachtungen im Freien sind wir uns unserer Verantwortung bewusst: Uns ist klar, dass die Flächen, auf denen wir uns aufhalten, sensible Naturräume sind, die bereits von Land- und/oder Forstwirtschaft genutzt werden. Eine zusätzliche Nutzergruppe bedeutet zusätzlichen Stress für das Ökosystem, selbst wenn es sich um kleinere Gruppen von max. 15 Personen handelt.
Aus diesem Grund haben wir ein Konzept erarbeitet, wie wir unseren Fußabdruck minimieren können, um möglichst geringe Spuren auf dem genutzten Gelände und im umgebenden Ökosystem zu hinterlassen.
Wir arbeiten kontinuierlich daran, unser Netzwerk an Lagerplätzen auszubauen. Je mehr Ausweichplätze wir haben, desto besser können wir die Belastung verteilen und letztlich immer an dem Ort lagern, der die Gruppe gerade am besten „verkraftet“. Im Extremfall könnten wir sogar während einer Veranstaltung den Lagerplatz wechseln.
Um möglichst wenig niedergedrückten Bewuchs zu verursachen, nutzen unsere Gruppen keine Zelte, sondern lagern unter freiem Himmel. Bei Regenwetter oder Taubildung werden lediglich Tarps gespannt. Gleiches gilt für das Gruppencamp, das als zentraler Versammlungsort die Feuerstelle überdacht.
Feuer zum Kochen wird in der eigenen Feuerschale entfacht. Scheitholz wird mitgebracht, ergänzend kann Totholz im Wald gesammelt werden. Das Feuer kann jederzeit mit Hilfe bereitliegender Wassersäcke gelöscht werden. Die vollständig erkaltete Asche wird an einem zugewiesenen Platz deponiert.
Wir bringen eine Trockentoilette mit, die mit Rindenmulch betrieben wird. Das Toilettenpapier wird in einem separaten Eimer gesammelt und verbrannt. Der Inhalt der Toilette wird an einem zugewiesenen Platz deponiert und ist bei Temperaturen über 10° C nach einigen Wochen vollständig kompostiert.
Es sind grundsätzlich nur biologisch abbaubare Wasch- und Reinigungsmittel erlaubt. Diese dürfen nur über Waschschüsseln benutzt werden, die anschließend auf der Wiese entleert werden. Wasch- und Reinigungsmittel, auch abbaubare, haben in stehenden oder fließenden Gewässern nichts verloren.
Wir achten auf die Einhaltung des Prinzips „Clean Camp„. Material und persönliche Gegenstände haben ihren Platz und liegen nicht verstreut herum. Küchenabfälle wie z. B. Zwiebelschalen werden verbrannt, der restliche Müll wird mitgenommen. Vor dem Verlassen des Platzes wird dieser nochmal abgesucht.
Unsere Camps sind Lern- und Ausbildungsräume. Ausschweifende nächtliche Feiern oder Lärmbelästigungen sind keinesfalls zu erwarten. Nach Einbruch der Dunkelheit gilt Licht- und Geräuschdisziplin, d. h. auch der Einsatz von Stirnlampen wird auf das Notwendigste beschränkt.